Die Auswirkungen einer oralen Vitamin-D-Ergänzung auf die atopische Dermatitis: Eine klinische Studie mit Staphylokokken-Besiedlungsbestimmung


"Eine Supplementierung von Vitamin d mit ca. 1600 IU/Tag führt zu einer klinisch bedeutsamen Reduktion des Schweregrades der atopischen Dermatitis."

 Hintergrund: Eine Zunahme der Staphylococcus aureus-Hautbesiedlung bei Patienten mit atopischer Dermatitis resultiert aus der verminderten Cathelicidin-Produktion bei diesen Patienten. Kürzlich wurde in einer In-vivo-Studie gezeigt, dass Vitamin D die Kathelicidin-Produktion stimulieren kann. Eine orale Supplementierung von Vitamin D könnte bei atopischer Dermatitis von Vorteil sein. Zielsetzung: Es sollten die Auswirkungen einer oralen Vitamin-D-Supplementierung auf die klinischen Auswirkungen einschließlich der Bewertung der Staphylococcus-aureus-Hautkolonisation bei Patienten mit atopischer Dermatitis untersucht werden. Material und Methode: Vierundzwanzig Patienten mit atopischer Dermatitis wurden in diese doppelblinde, placebo-kontrollierte Studie aufgenommen. Sie wurden nach dem Zufallsprinzip in 2 Gruppen für die orale Einnahme von 2.000 IE/Tag Vitamin-D2-Supplement und Placebo eingeteilt. Die läsionale Abstrichkultur für S. aureus wurde in Woche 0, 2 und 4 durchgeführt. Die klinischen Ergebnisse wurden anhand des SCORAD-Scores, des Mexameters für den Erythem-Index und des Konometers für den Leitwert in Woche 0, 2 und 4 bewertet. Die Serum-Vitamin-D-Spiegel wurden ebenfalls in Woche 0 und 4 bestimmt. Ergebnisse: Zwanzig Patienten schlossen das Protokoll ab. Die S. aureus-Hautbesiedlung, der SCORAD-Score und der Erythem-Index waren in der mit Vitamin D behandelten Gruppe im Vergleich zu Placebo vom Ausgangswert bis Woche 4 signifikant reduziert (p = 0,022, 0,028 bzw. 0,014). Es bestand eine inverse Korrelation zwischen den Serum-Vitamin-D-Spiegeln mit der S. aureus-Hautkolonisation und dem SCORAD-Score (r = -1,0, p<0,001). Schlussfolgerung: Eine orale Vitamin-D-Supplementierung konnte die Hautkolonisation von S. aureus reduzieren und die klinische Verbesserung von Patienten mit atopischer Dermatitis nachweisen.

Zur Studie